
Fahrzeug der Klasse ORE8B
Die Deutsche Meisterschaft 2013 in der Klasse ORE8B wurde vom 20. – 22.09.2013 auf der Rennstrecke des RCRT Duisburg ausgetragen.
Bei der Klasse ORE8B handelt es sich um ferngesteuerte Offroad-Fahrzeuge im Maßstab 1:8, die mit einem Brushless-System angetrieben werden.
Die Entwicklung im Bereich der Akku- und Brushlessmotorentechnologie macht es möglich, dass diese Fahrzeuge, die noch vor Kurzem ausschliesslich mit Verbrennungsmotoren betrieben wurden, jetzt mit einem Elektromotor in Fahrleistung und – dynamik den Verbrennermodellen in keinster Weise nachstehen.
Wie bei den RC-Komponenten trifft auch im Fahrerfeld das Beste aus beiden Lagern aufeinander.
Zu den bekanntesten Fahrern gehörten wohl Daniel Reckward, Stefan Scheuenpflug, Oliver Speith, Luca Rau, Chris Hahlen, Carsten Keller oder Chris Kammann.
Die Rennstrecke
Die Rennstrecke des RCRT Duisburg gehört zu den ungewöhnlichsten Rennstrecken Deutschlands.
Der Untergrund der Rennstrecke besteht aus einem steinigen Gemisch aus Lehm- und Mutterboden. Ursprünglich als Rennstrecke für 1/10 Fahrzeuge konzipiert wirkt die Strecke auf den ersten Blick etwas schmal, eine Streckenbegehung bringt jedoch die tatsächliche Streckenbreite schnell ans Licht.
Ein erster Blick auf die Rennstrecke gibt die Schwierigkeiten nicht sofort preis!
Weder die Sprungkombinationen noch der Streckenverlauf deuten auf einen hohen Schwierigkeitsgrad hin, dieser zeigt sich erst beim Befahren der Strecke!
Ein seltsames Gefühl…
Chris Hahlen vom Hacker Factory Team über das Streckenlayout in Duisburg.
Die Schwierigkeiten der Rennstrecke entstehen durch die unterschiedlichen Höhen im Streckenverlauf.
Während der Fahrt fühlt sich das Fahrzeug nie gleich an!
Bei der Fahrt in eine der Senken wird das Auto extrem schwer und der Griff steigt sprunghaft an, aber schon 2 Meter weiter, kommt die nächste Auffahrt und das Fahrzeug wird leicht und verliert an Griff.
Dieser ständige Wechsel macht diese Strecke wahnsinnig interessant, aber auch schwierig. Du musst ständig hellwach sein, hochkonzentriert und darfst dich nicht zu sehr gegen dein Auto stemmen, wenn es mal wieder mehr mit Dir als du mit ihm um die Strecke fährt…
Die Trainingsläufe
Der Freitag wurde ausschliesslich für die Trainingsläufe benutzt.
Pünktlich zum ersten Trainingslauf setzte der Regen ein, der jedoch nicht allzu stark war, so dass die Mutigsten trotzdem ihre Fahrzeuge auf die Strecke setzten um sie das erste Mal unter die Räder zu nehmen.
Im Fahrerlager war trotz des nicht optimalen Wetters die Stimmung hervorragend, immerhin hatte der Wetterbericht trockenes Wetter für alle drei Tage vorhergesagt und es konnte also nur noch besser werden.
- Tom Maquel bei Setuparbeiten an seinem TEAM C T8E
- Geralt von Pro-Buggy hatte ebenfalls jede Menge Spass!
Kompromisslos – oder…?
Das Hacker Factory Team startete ab dem 2. Trainingsdurchgang in den Tag. Die Rennstrecke wurde von Minute zu Minute trockener.
Was wir am Anfang des Tages nicht vermuteten – es sollte noch richtig schwierig für uns werden!
Mit Chris Kammann und Chris Hahlen hatten wir zwei Fahrer im Team, die schon im Vorfeld der Deutschen Meisterschaft zu den möglichen Siegkandidaten gezählt wurden. Dirk Drechsler war einer der Sieganwärter in der Wertung der 40+ Fahrer und mit Nick Lorenz und Damien Kraaijvanger hatten wir im Bereich des Nachwuchses in den Wertungen Jugend und Junioren einiges an Potential zur Verfügung.
Gemeinsam wurde am Setup geschraubt und versucht die beste Abstimmung für Fahrzeug und Antrieb zu finden.

Mugen MBX-7 ECO mit Hacker CARLINE Combo
Chris Kammann sorgte für den ersten Schock am noch frühen Freitagmorgen…
8 Minuten standen auf der Uhr als sein nagelneuer Mugen MBX-7 ECO ausrollte….
Keine 20 Minuten später machte sich etwas Ratlosigkeit breit – auch Chris Hahlen hatte Probleme mit dem Strom. Chris war ebenfalls mit dem neuen Mugen MBX-7 ECO unterwegs und kam zwar über die 10 Minuten im Training, allerdings ergab ein Check des Akkus das Ergebnis, dass es für einen Finallauf mit 15 Minuten niemals reichen würde.

Hatte einiges an Arbeit – Alice musste nach der fehlenden Fahrzeit suchen
Die Hacker Motor GmbH hatte sich im Vorfeld als Hersteller von Brushlessantrieben ebenfalls speziell vorbereitet und so wurden einige Prototypen getestet um das Maximum zu finden. Gerade in dieser Phase des Trainings musste unser Teamleiter Alice immer wieder seine Teammitglieder beruhigen und einzelne Zusammenhänge erklären.
Das hohe Griffniveau der feuchten Strecke sorgte für einen erhöhten Stromverbrauch, aber es schien auch noch ein anderes Problem zu geben…

Letzte Vorbereitungen für den 4. Trainingslauf.
Nach jedem Trainingsdurchgang holte sich unser Teamleiter von den einzelnen Fahrern die nötigen Informationen ein.
Nach dem 3. Trainingslauf hatten Peter Schulte-Batenbrock, Damien Kraaijvanger, Dirk Drechsler, Martin Mzyk und einige andere kein Problem mit der Fahrzeit, oder Motortemperatur, einzig Tom Maquel, Chris Hahlen und Chris Kammann, kämpften mit ihrer Elektronik. Tom Maquel jammerte über zu wenig Schub auf die Gerade, während Chris & Chris immer noch mit Zeit- und Temperturproblemen kämpften.
… der Overdrive macht den Unterschied …
Gemeinsam wurde wieder diskutiert und die Lösung gefunden.
Tom fuhr keinen Overdrive im Vergleich zu Chris & Chris, was seinen Geschwindigkeitsunterschied aus den Ecken heraus erklärte. Der Overdrive brachte speziell in der Kurve, die auf die Gerade führte schnell einen Vorteil von 3-4 Metern.
Allerdings fuhr Alice ebenfalls einen Overdrive und hatte im Vergleich keine Strom- bzw. Temperaturprobleme.
Ein Vergleich der Differentialöle brachte eine weitere Lösungsmöglichkeit ans Licht. Alice war der Einzige der im Mitteldifferential mit einem 10000-er Silikonöl fuhr, während Chris Hahlen und Chris Kammann auf ein 7000-er Öl setzten.
Die Lösung
Beim Overdrive wird die Vorderachse so übersetzt, dass sie minimal schneller dreht, als die Hinterachse. Der Geschwindigkeitsunterschied wird durch das Mitteldifferential ausgeglichen. Der Einsatz des dickeren Silikonöls führte zu wesentlich weniger Temperatur und besserer Beschleunigung, so dass wir am Freitagabend alle ohne Fahrzeitprobleme in die Vorläufe gehen konnten.

Die Team Pavillions im Dunkeln
Samstag – Die Vorläufe
Die Arbeit vom Freitag hatte sich ausgezahlt und so hatten wir am Samstag während der einzelnen Vorläufe jede Menge Spaß und Zeit gemeinsam neben dem Hobby auch interessante Gespräche zu führen.
- Das Hacker Factory Team
- Chris Halen in Action
- Dirk Drechsler in Action
- Alice in Action
- Tom beisst sich fest 🙂
- Reifenkleben
- Mugen MBX-6 ECO mit Hacker BL-Combo
- Ready!
Der Tag der Entscheidung – Sonntag
Der Sonntagmorgen startete mit dem 5. Vorlauf, bevor es dann in die Finalläufe ging.
In den Finalläufen wurde es extrem spannend!
Harte aber faire Zweikämpfe begeisterten die Zuschauer und auch die Fahrer selbst waren begeistert von der Fairness, die auf der Strecke herrschte.
In der Klasse ORE8B wird – wie sollte es anders sein – ein Mix aus Verbrenner- und Elektroreglement gefahren. Durch dieses Reglement ist es möglich, dass der Vorlaufletzte, das Rennen gewinnt.
Das Finale
Im Finale vertrauten insgesamt 8 von 12 Fahrern auf ein Produkt der Hacker Motor GmbH!
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Das Video…
Wir gratulieren …
In einem absolut engen und nervenaufreibenden Finale, setzte sich am Ende Carsten Keller vor Maik Wiesweg und Chris Hahlen durch.
Wertung: Jugend

Deutscher Meister ORE8B – Jugend
Luca Rau
Wertung: Junioren

Deutscher Meister ORE8 – Junioren
Damien Kraaijvanger
Wertung. 40+

1. Ingo Lehmann
2. Rudolf Weizenberger
3. Dirk Drechsler
- Letzte Vorbereitungen für den 4. Trainingslauf.
- Die Team Pavillions im Dunkeln
- Fahrzeug der Klasse ORE8B
- Dirk Drechsler in Action
- Alice in Action
- Ready!
- Chris Halen in Action
- Mugen MBX-7 ECO mit Hacker CARLINE Combo